Dienstag, 11. Dezember 2012

die contenance wohnt im chicorée

lange hatte die contenance nach einem passenden haus ausschau gehalten,  vor einger zeit hatte sie ihren ersten chicorée bezogen und alles hätte so schön sein können, doch manchmal kam der collie namens mellon vorbei, dann ärgerte sich die contenance wenn er in den vorgarten machte, aber sie konnte ja nichts dagegen tun.



Dienstag, 28. August 2012

letzten september war mein leben ein element of crime lied

Momentan ist mein Leben ein Element of Crime Lied.

Das sage ich nicht nur, weil es sich gut anhört, ich sage es, weil es wahr ist.  Wahr und gut und
schön.
    In   Nächten,   die   wenig   mit   Kreuzberg   zu   tun   hatten,   denn   schließlich   war   ich hier in Konstanz tippte ich folgende 3 Worte ein: Element of Crime. Man schlug mir eine Menge Lieder vor, Lieder die mir nichts sagten, denn ich kannte sie ja noch nicht. „Ein Hotdog unten am Hafen“. Sven Regener alliteriert also und ich klickte ihn deswegen in dieser Nacht an. Ich klickte auch nicht mehr weiter, ich saß und hörte und fasste einen der schönen Gedanken, die man mit sich trägt, ab und zu rausholt, den Staub abwischt und ihn wieder ins Herz zurücksteckt: „Warum eigentlich nicht einen
Hotdog am Hafen in Hamburg essen?“ und woher kam eigentlich diese angenehm schmerzende Melancholie?


Nach Halle wollte ich eigentlich fahren. Halle war der Startpunkt einer Reise in der ich einfach weg wollte. 677 km zwischen mir und den Zweifeln. Zwischen mir und dem Versagen. Zwischen mir und dem großen Berg der vor der Wahrheit stand.

Eigentlich war es von Halle nicht weit nach Berlin und von Berlin war es nicht weit nach Hamburg. Wahrscheinlich ist dies die Taktik für den zweifelnden Reisenden, der will, sich aber nicht traut.

Und warum eigentlich nicht einen Hotdog am Hafen in Hamburg essen?. Eben. Warum nicht. So saß ich in dieser Nacht mit der größtmöglichen Aufregung in der Dunkelheit und hatte diese Idee auf mein Inneres losgelassen und spürte wie sie gerade Mauer um Mauer stürmte bis ich einige Stunden später beschloss, dass ich eines Tages genau diese Geschichte erzählten wollte, dass ich wegen eines Liedes einer Band nach Hamburg gefahren wäre. Mehr hätte mich nicht interessiert und so stand er fest: der Name meiner Reise.


Heiße Schokolade in Halle, ein Bier in Berlin und einen Hotdog unten am Hafen in Hamburg.


Donnerstag, 2. August 2012

take me somewhere nice

neulich erzählte ich, dass ich ein tschechisches kinderbuch schreibe. natürlich ist das wahr, aber eigentlich stimmt es gar nicht. ich hüpfe nämlich mehr von fragmet zu fragment in meinem kopf und stelle mir diesen jungen vor.


würde ich ein tschechisches kinderbuch schreiben, über einen jungen der in die atacamawüste auszog um rauszufinden woher der sand in seinen augen kam und der dort die federbäume entdeckte wegen denen die vögel ihr gefieder hatten, ich würde es mit diesem bild illustrieren.




















in kapitel 2 würde es vermutlich darum gehen, dass der kleine junge aus dem tschechischen kinderbuch dem wind folgen würde, der nur deswegen existierte, weil die federbäume existierten und im wind kicherten wenn der wind durch sie hindurch fegte, während er den kleinen jungen gleichzeitig an einen weiteren besonderen ort brächte, auf der straße der leitern..... das wäre vermutlich kapitel 2.







 












sollte der junge alle leitern erklommen haben, was gar nicht so sicher ist, denn es waren sogar zu viele um sie zu zeichnen, hätte der wind ihn an einen anderen ort gebracht. einen ort an dem der junge zu einer farbe werden würde und die landschaft zu einem gemälde, aber nur bei nacht. das stünde in kapitel 3, sollte der junge sich nicht auf der straße der leitern verirrt haben...








 





kapitel 4 würde im nacht und nacht-gebirge spielen, in dem man von nacht zu nacht durch eine höhle wechseln könnte. slbst d hlln bchstbn wrn hr ncht mhr schtbr, nr d fdrbme strhltn dm jng dn wg,. dr jng hß ncht k. nd frgt sch lngsm wnn r ndlich jmdm bgngn wrde.









nachdem der kleine junge im nachtnachtgebirge durch die höhle gestiegen war und sich endlich orientieren konnte, stellte er fest er war in einer schaltzentrale gelandet. er konnte die regler der welt hoch und runterfahren und manchmal auch ins negative ziehen. er hatte den eindruck, dass vor vielen vielen jahren jemand hiergewesen sein musste, der für all das verantwortlich war. das einzige was er entdecken konnte, das noch automatisch funktionierte, war der schalter für ebbe und flut. zwischendrin immer dieser wind, den er nicht steuern konnte. kapitel 5  wäre das



Die Schaltzentrale der Welt war das letzte was der Junge aus dem tschechischen Kinderbuch besucht hatte. Ein ziemlich mächtiger Ort will man meinen. Eine Schaltzentrale für eine Welt. Musste der Junge wirklich weiter? War er etwa nicht angekommen? Warum nicht? Wo schickst du mich eigentlich überall hin? Und wer bist du überhaupt? Hallo!? würde der Junge bestimmt rufen, wäre er nicht von seiner neusten Entdeckung abgelenkt worden.
Ich war ganz froh drum, denn er hatte einen Fernseher entdeckt in einem Raum. Dort sah er sie zum ersten Mal, die brennenden Feuerfelder von Ardesien. Schief stand er davor, als Schneeflocken begannen die Feuerfelder mit einem Seufzen zu löschen. Still war das Echo und der Mond schien und die Sonne und der Junge lächelte und legte die Fernbedienung weg, während er den Feldern mittelgrünen Weizens von Ardesien beim wachsen zusah.
Ersteinmal natürlich.
Kapitel 6 wäre das, wenn ich denn wirklich endlich mal das tschechische Kinderbuch schriebe.




nachdem der junge sich an den brennenden feuerfeldern von ardesien sattgesehen hatte, war ihm ein bisschen einsam zumute. er schnappte sich einen roten luftballon und ging ein bisschen flanieren. nun beeinhaltete flanieren zwar, dass ihn jemand dabei sehen würde, aber mit einem roten luftballon musste man von flanieren sprechen um sich vom belanglosen gehen abheben.
der junge war nun eine weile in dieser schaltzentrale gewesen und hatte sich eigentlich große dinge erhofft. nun hatte er einen roten luftballon und einen unbestimmten weg vor sich.
im wald der vibrationen konnte man die hand ausstrecken und einen baum berühren, der seinerseits sofort anfing zu vibrieren und damit die nachbarbäume ebenfalls ins bewegung setzte.
erst wenn der junge die luft anhielt hörte alles auf. ein kleiner tod im wald. er zog es vor sich den rest des weges mit geschlossenen augen vom wind und seinem roten luftballon führen zu lassen. lang konnte es nicht mehr sein, der junge merkte, dass der wind immer stärker wurde..






"schwarz ist eine selbsterfüllende prophezeihung", las der junge, da wusster er, andorra konnte so weit nicht sein. dann wollte er nicht mehr reden. deswegen endet kapitel 8 schon.














der kleine junge war weitergezogen, hatte die brennenden felder ardesiens hinter sich gelassen, hatte den roten luftballon längst an den himmel verloren und stellte fest wie alles immer zweidimensionaler wurde.

dieses gefühl war keine traurigkeit und keine freude, dieses gefühl das ihn überkam war vielleicht das gefühl zerinnender träume und müdigkeit, die langsam als ölige flüßigkeit einen felsen herabtropften und dabei ihre spuren hinterließen.
müde war der junge. müde wie ein alter mann. ein schmetterling der in einen regenschauer geraten war und den sternenstaub von seinen flügeln verloren hatte.

ein freund hätte ihm sagen können, dass er eine umarmung bräuchte und weniger distanz und dass ein erfolgreicher tag nicht in aufgaben gemessen wird, sondern in erinnerungen und zufriedenheiten.
jemand sollte dieses tschechische kinderbuch einmal schreiben und kapitel 9 nicht vergessen.
















aber all das natürlich nur, wenn ich mal ein tschechisches kinderbuch schriebe..

mein neuster beruf ist momentan schriftsetzerin


Donnerstag, 14. Juni 2012

jung ist der tag und der himmel ist rot





















 
 
 
 
was wir tun ist schwer zu beschreiben, wer jetzt nicht schläft ist tot.

angenehm unglücklich

Angenehm unglücklich bin ich grade. Nicht so unglücklich, dass ich drunter leiden müsste, sondern nur so unglücklich, dass ich mich ein bisschen an der Rastlosigkeit in mir erfreuen kann und mein Inneres durchzappe nach etwas das ich grade tun könnte.

Kanal 1 Selbstportrait. Ach lass mich in Ruhe. Ständig diese Wiederholungen.

Kanal 2 Fernweh mit einer Dokumentation über Berlin und diesem konsternierten Kichern über diese Stadt. Vermutlich könnte ich dort nie wohnen, weil ich ständig an enttäuschte Hoffnungen denken müsste die wie Spülmittel von Ja! riechen und wie Holzdielenböden knarren. Weiterzappen.

Kanal 3 Die große Zukunft. Ja, die große Zukunft des potentiellen Nichtstuns und des normativen Tuen-Sollens mit einem heiteren Streitgespräch aller Beteiligten.

Kanal 4 Shopping. Endlich mal was anspruchsvolles, aber auch nichts meins. Blau ist nicht meine Farbe.
Ich geh mir auf die Nerven. Ich schalte mich ab und stelle fest, ich bin gar nicht unglücklich, sondern ganz zufrieden. Gefällt mir natürlich auch wieder nicht. Ich mach mir jetzt einen Tee.



venustransit

 jung is der tag und der himmel ist rot
nachtnotizen

 

04:00:37 violet420 ist ein freecamgirl das grade mit ihrer mutter vor der webcam sitzt und ihre katze im schoß hält. sie trinken weißwein. internetz überrascht mich immer wieder....





 04:20:28 interwebz ist schnellebig, momentan schaue ich orient-natsu zu wie sie orientierungslos durch, ich nehme an, nordkorea laufen muss und die ganze zeit lacht und "okay" sagt. man sieht ein riesenrad. kurzzeitig sah man sie auch nackt. irgendwo in der geisterstadt nordkoreas. aber ich glaube darum geht es nicht. der aufgespannte regenschirm mit dem sie jetzt vor dem riesenrad tanzt und das "okay, wet pussy so hot" erinnern mich mehr an eine form von hysterischem surrealismus. okay.


05:12:46 etwas später sah ich noch eine frau die von ihrem kind erzählte und einer autoreparatur. ihr brüste schmerzten, weswegen sie so tat als würde sie milch aus ihren brüsten trinken. die ganze zeit lag ein hund im hintergrund, den ich viel gebannter anschaute, weil er sich nicht bewegte, bis er es doch tat und damit bewies, dass er nicht ausgestopft war, wie es der chat am rande die ganze zeit rätselte. fürs lecken der brüste gab es keine "tokens", die 3 min regungsloser hund brachten der dame jedoch etwa 1 dollar ein. besser könnte man geschichten auch nicht erfinden.



Mittwoch, 13. Juni 2012

50 tulpen bitte

Herrn H. fand ich im Schanzenviertel, unweit der roten Flora auf der Susannenstraße. 

Zwischen Falafel und Gentrifizierung lief ich auf den Steinen der Straße und war auch schon fast vorbeigegangen als etwas an meinem Auge kratzte. 

Es war dieser Blumenladen der, je nachdem welche Blumen es grade günstig in Holland gab, genau eine Sorten Blumen führte.

Ich fragte mich, wie lange dieser Laden wohl schon existierte mit seiner blätternden Pattina und wie lange er noch existieren würde. 

Im Laden roch es nach Lilien und Herr H. lachte als ich ihn nach einem Portrait fragte. "Dat geit klar, junge Dame"

Freitag, 18. Mai 2012

phantogramm

Phantogramme sind photographierte Spiegelbilder bei denen man sich nicht sicher ist, was man sieht.





Samstag, 12. Mai 2012

deiche brechen richtig, oder eben nicht

ein wecker der nach 3 h und 55 minuten klingelte, eine schwarzwaldbahn die sich bis baden-baden schlängelte und mich dann ausspuckte, auf diesen leeren bahnhof mit den adretten säulen und den tischen am leeren bahnsteig, ein ICE der viele menschen nach hamburg brachte und mich auf den boden des ganges wo ich mir ein heim für die nächsten stunden bastelte und den vorbeiziehenden oberleitungen zusah, immer wieder mit einem hochgezogenen mundwinkel.

ein graues hamburg und eine viel zu schwere tasche, der viel zu stressige haubtbahnhof und die jedesmal aufs neue erstaunlich leeren ubahnen, landungsbrücken raus, u3 bis schlump, reeperbahn nachmittags um halb vier, die vorstellung durch eine festivalkulisse an einem sonntagnachmittag zu laufen,

dieses winzige badezimmer, landungsbrücken wirklich raus, mit der linie 62 nach finkenwerder aber nicht zurück, dafür mit der linie 150 bis zur friedensalle und weiter zum altonaer balkon, ein schöner mann, ein schöner moment,

400 euro ohne PIN verschwunden, winziges hotelzimmer ohne kontakt zur außenwelt, anruf beim italiener im hinterhof in ottensen, glück gehabt, wieder die linie 150, regen in altona, ein volk steht wieder auf, na toll, bei aldi brennt noch licht, deiche brechen richtig, oder eben nicht,

ein hotdog unten am hafen, freundliche augen hinter brillen, astra, noch mehr astra, wir rauchen viel zu wenig, die schachtel ausdrücken und eine neue anzünden, ein ganzer tag voller astra, ein abend am hafen, musik aus blechernen handylautsprechern und fernweh mit dem blick auf kräne, 23,5 h, klack-die brillen, schlecht ausgeleuchtete portraits für schöne erinnerungen, bis in 10 jahren. ich freu mich.

ich gestehe, ich bin freund von klischees und funkelnden sternen und kränen, wirklich mit der linie 62 nach finkenwerder und zurück, angenehme fremde beim fernweh, eine ganztagsschule auf pauli und einfach irgendwo aussteigen, alte bekannte und alte blumenländen, schanzenburger bei hatari, viel zu viel grünzeug,

langsam der moment aus bekannten freunde zu machen, treffen bei der polizei am haubtbahnhof, das mädchen mit den unglaublichen augen, das kein blatt vor den mund nimmt und mir astra kauft, buttermilcheis nachts um halb eins auf der reeperbahn, 13 euro für ein taxi, und vorm einschlafen schnell noch ein bier. das ist meine zeit, ich bin dabeigwesen. tschüss hamburg. ich mag dich.


Freitag, 13. April 2012

das menschenfischbecken

heute war ich "shoppen". ich weiß jetzt auch, warum ich nicht so oft "shoppen" bin, denn im grunde ist es eine ziemlich furchtbare angelegenheit.

gefühlter tunnelblick auf kleideretiketten und schmerzende füße und geld kostet es. shoppen macht keinen spaß. ich möchte auch in den männerwarteecken warten und jemand bringt ein bier und eine zigarette oder einen zotigen witz.

wäre ich jedoch nicht "shoppen" gewesen, wäre ich nicht an diesem dekoladen vorbeigekommen, die alles verkaufen was keiner braucht und das man dann in peinlich gelben tüten nach hause schleppt. nanu.

ich habe ein großes gefäß gekauft, weil mein kopf da rein passt. auch der kopf von anderen menschen passt da rein und ich habe grade bilder im kopf von menschen die sich glasgefäße über den kopf ziehen.

mal bei gelegenheit jemanden fragen. zieht der satz "ich bin photograph, ich bringe dich ganz groß raus!" auch bei männern, oder nur bei frauen die sich den verstand weggeshoppt haben?

übrigens habe ich diese bluse gekauft. aber das war letztesmal.

Samstag, 7. April 2012

vergesst die blumen nicht!

mit 70 werde ich mich vermutlich ziemlich über den angenehmen chronologischen bildwahnsinn freuen, den ich in meinen 20ern veranstaltet habe. in 10 jahren werde ich genau dieses bild wiederholen. das wird ein spaß und ein graus. in der zwischenzeit habe ich, so denke ich, eine schöne glückwunschkarte und eine erinnerung daran die blumen nicht zu vergessen.


Dienstag, 3. April 2012

here be butterflies

heute fanden wir einen ort namens müllberg, sagt jedenfalls google-maps, dort beobachteten wir die schafe bis wir selber im gras herumkugelten.

add water-mix well

ganz neu waren jetzt die "waschbeckentherapeuten".  vom prinzip her sahen sie aus wie einfache waschbecken, aber man konnte den balast des tages reinschmeißen und musste es gut mit dem lösungsmittel vermischen, zog man den stöpsel floss alles durch lange unterirdische rohre und sammelte sich in einem becken.

sie nannten es das nährbecken. die menschen wussten jedoch nicht, dass skrupellose geschäftsmänner schon lange einen weg gefunden hatten die ängste und schlechten gefühle zu extrahieren und damit geld zu verdienen.

nachrichten, werbung, der alltag, statussymbole

alles infiltriert mit der puren angst der menschen vor katastrophen, dem älterwerden, falten, atombomben, gelben zähnen und flecken auf kleidern die nicht mehr rausgehen würden.

so waren die "waschbeckentherapeuten" zu selbstläufern geworden, weil man nicht mehr lernen musste mit dingen umzugehen, sondern dazu überging alles in die kanalisation zu spülen.

Mittwoch, 22. Februar 2012

auf dem feld der herzen. sektion: < 3

Die Dunkelheit war hier ein bisschen dunkler als an anderen Orten, aber dieser Ort hier war etwas besonderes, hier wurde die Innenwelt der Menschen aufbewahrt. Kluge Wissenschaftler hatten vor vielen Jahren eine Methode entdeckt die Gefühle der Menschen zu extrahieren, für Zeiten in denen man sie brauchen würde. Für schlechte Zeiten sozusagen.

Dieser Ort beherbergte alle Gefühle der Menschheit, in einzelne Sektionen unterteilt, schön nach Buchstaben geordnet. Nur Herz und Hass hatten sie in anderen Abteilungen untergebracht.

Schlechte Zeiten waren für die Menschen angebrochen, aber sie wussten nicht wieso. Sie kannten diese Gefühle ja nicht.

An diesem dunklen Ort, an dem die Dunkelheit dunkler war als anderswo durfte kein Lichtstrahl eindringen, denn diese Welt war zerbrechlich, würde sich verlieren. Ganz wie Chicorée der hellgrün in den kleinen Kästen im Supermarkt lagert um keine Vitamine zu verlieren.

Die Abteilung der Herzen war besonders dunkel, denn sie waren am anfälligsten. Seit sie nicht mehr in den Menschen schlagen durften, wuchsen sie auf Bäumen. Im Winter fielen sie herab um irgendwann wieder neu zu wachsen.

Manchmal kam es vor, dass eines von Ihnen nicht reif werden wollte. Es hing dann da und wartete was passieren würde. Irgendwann kamen immer die Rehe.

Montag, 13. Februar 2012

breed your buddy

Neulich im Traum eine Dokumentation gesehen, die von den sanften Herstellungsmethoden organischer Puppen aus China berichtete. Ich glaube ich will keine, sie konnten nicht garantieren, dass die Erde nicht schwermetallbelastet sei, außerdem hatte ich keinen Garten. Wie sonst sollte ich meine Puppen vermehren? „Breed your Buddy“, die Welt war komisch geworden, immer diese Anglizismen....



Sonntag, 12. Februar 2012

heart in the hand of matter

Es war ein ganz normaler Tag, höchstwahrscheinlich schaute ich grade einen dieser E.T.-Pornos bei youporn als mir die Idee kam, denn sie kommen immer einfach so, ich bin nur Medium für meine Ideen. (eigentlich las ich den Wikipedia-Artikel zur Büchse der Pandora, aber das klingt nicht so gut wie E.T-Porn, außerdem hat das nun Bilder in Köpfen evoziert, weil jeder weiß wovon ich gesprochen habe!)

Pandoras Büchse... Pandora ist generell mal ein schöner Name und die Mythologie dahinter ist auch eine nette. Eine von Hephaistos erschaffene Frau aus Lehm, die mit dem Öffnen der Büchse alles Schlechte über die Welt brachte. Immerhin steckte auch die Hoffnung in dieser Büchse.


paint-preziosen


paint!

cat-a-vision

wenn ich eine band gründe, werde ich sie cat-a-vision nennen. wir werden rrriot-grrrrl-volksmusik machen. das stimmt nicht. aber wir haben schon ein albumcover.


mhorsepheus

heute großer ausflug ins traum-spa, dort liege ich in großen wannen in großen räumen und kann auswählen welche träume durch die leitung kommen. vorher legt mir die nette badedame noch ein handtuch um den kopf, damit sich keine träume in meinen haaren verfangen. die sind immer schwer auszukämmen. so liege ich und schaue zu wie sich die wanne füllt. morgen wieder.

Samstag, 11. Februar 2012

tränen in tokio

ein neuer tag und eine neue kreidetür. der wind wehte stark und trug fetzen von geschichten und momenten an mir vorbei. irgendjemand würde sie einsammeln müssen um sie wieder zusammenzusetzen wenn der wind sich beruhigt hatte.

 ich öffnete eine weiße schiebetür, ganz vorsichtig und stand in einer welt die mit bunten lichtern und leisen klängen angefüllt war. ein förderband trug kleine teller an mir vorbei, denen ich so lange nachschauen konnte bis sie um die ecke verschwunden waren nur um kurz darauf wieder aufzutauchen. ein angenehmes gefühl. alles wiederholte sich, bis man genug davon hatte.

ich verschluckte mich an einem kleinen stück ingwer, bis mir die tränen in die augen traten und meine wangen runterliefen. "du weinst" sagte mein begleiter. "ich weine nicht" sagte ich. "ich habe mich verschluckt" "ich weiß. du weinst trotzdem"
so weinte ich tränen in tokio und hörte der angenehmen leere meines kopfes zu.

aus: resi stansen sitzt am sushi-laufband an einem freitagabend nach der arbeit die noch eine schulung ist.



kreidewelten

neulich fand ich ein stück kreide. es lag einfach da. ich weiß nicht genau warum, ich fing an türen auf die straßen zu malen und aus den straßen wege zu machen und aus den wegen wurden welten und ich malte immer weitere türen und erschuf immer neue welten.

ich sah hanoi und teheran. ich roch die feuchten straßen in hanoi, direkt nach einem monsunregen und suchte zuflucht in einem kleinen lokal wo ich dem deckenventilator zuhörte und dem trägen blubbern des aquariums das ich im rücken hatte, während der regen die scheiben und die müdigkeit meinen rücken runter lief.


ich roch den staub in teheran und fühlte die breiten teppiche die von den wänden herunterhingen während ich auf die zitronen schaute. die einfach da lagen. und den ganzen tag nichts anderes taten als zu sein. genau dort wo ich sie beobachten konnte. mein teller mit der suppe stand vor mir und trotz des unbekannten geschmackes stelle ich fest, dass ich das wohlgefühl das sie brachte bereits kannte.

ich hatte nur vergessen hinter welcher tür ich es einst gefunden hatte. ich stand auf um weiterzuziehen...vielleicht fahr ich morgen nach japan.

aus: resi stansen war gestern beim vietnamesen und heute beim iraner nach der arbeit mit einem der ein paar momente sowas wie ein freund war und vielleicht einer bleibt und stellt sich dabei dinge vor. s.1.



Freitag, 10. Februar 2012

barbie noir

eines tages im spielzeugladen sagte ich meinen begleitern, ich würde mir jetzt eine barbie kaufen. diese guckten komisch, dann noch ein bisschen komischer, fast schon bekam ich den eindruck, dass es komisch wäre sich mit 26 jahren eine barbiepuppe zu kaufen. ich ließ mich nicht davon abbringen und trug brav meine zombie-barbie nach hause und erlebte astreine barbie-noir-momente, die anderen menschen, die sich nicht mit 26 jahren eine barbie kaufen, für immer verborgen bleiben werden. die armen.

how dreams work

wie wäre es, wenn träume aus transzendentem rauch bestünden der so durch universum wabberte immer auf der suche nach jemandem der grade bereit ist ihn einzulassen, damit der traum ein paar purzelbäume in unseren synpasen schlagen kann. natürlich müsste es dann auch eine traum-wetter-station mit traumfröschen im glas geben und traum hoch und tiefdruck-gebiete. wie will man sich sonst alptraumphasen erklären?

treesome







Mittwoch, 8. Februar 2012

so eine richtige fisheye-linse ist ziemlich teuer. ich habe eine günstigere variante gefunden. und kleine flauschige fischbabies mussten dafür auch nicht sterben, es ist vegetarischer kaviar.


Montag, 6. Februar 2012

ich reise im zug und in mir

zugfahren ist ehrlich. man sitzt. manchmal viele stunden und irgendwer trägt die landschaft draußen vorbei. wenn sie damit fertig sind erklingt der sympathische englische satz der nach deutsch klingt "sänk you for.."
ich muss meinen sitz nicht hochklappen beim start (sterbe ich weniger schmerzvoll im hochgeklapptem sitz wenn das kerosin sich durch meinen körper frisst? "oh nein, ich will nicht sterben- oh, doch, dein sitz ist nach hinten geklappt deswegen musst du sterben, als einziger passagier in diesem flugzeug, wohingegen alle anderen überleben werden...), keine elektrischen geräte ausschalten, keine klatschenden menschen ertragen, keine wackligen stufen heruntergehen, mich nicht anschnallen und nicht peinlich berührt "oh pardon" murmeln weil man sich berührt hat. im zug stelle ich mich schlafend und zwischendrin schlafe ich wirklich ein. dann träume ich vom capital dreamland und wenn ich aufwache finden sich bilder auf meiner kamera. ich mag zugfahren. früher mochte ich noch die lebensgeschichten der schaffner bei einer zigarette im boardbistro. aber die zigarette im boardbistro ist nicht mehr erlaubt, deswegen haben  schaffner auch keine lebensgeschichte mehr.



Sonntag, 5. Februar 2012

die imagination wohnt im blumenkohl

neulich als meine illusionen und ich im winter dumm da standen, stand ich bei wolf klein in der küche. der hat manchmal einen blumenladen mit photoblumen und manchmal dinge auf dem kopf. wir hatten tee. zum abschied schenkte er mir sein buch und ich ihm mein kleines türchen hinter dem die imagination wohnt, den wer dumm da steht braucht eine menge imagination. bald bastel ich mir wieder ein neues türchen.

vielleicht bastel ich mir auch eine stadt. aus blumenkohl. mit einem blumenkohlkrankenhaus und einem blumenkohlpark und blumenkohlminiaturweltbewohnern. hochhäusern aus zucchini und auberginen als hausboote. gäbe es dort einmal krieg hätte man  ein schmackhaftes ratatouille hinterher.

kreativarbeit

es gibt viele jobs und es gibt diese jobs.

bernadette r., hotlinesupporterin

Samstag, 4. Februar 2012

Konstanz, kurz vor 16.38. Während der Zug bereits stand, es war eine dieser doppelstöckigen Schwarzwaldbahnen, die nur für Außenstehende eine unglaublich schöne Strecke fahren müssen, die für mich jedoch nur Tunnel nach Tunnel durchquerte, (wahrscheinlich auch diejenigen in meinem Kopf, sicher war ich mir da noch nicht) - während dieser Zug bereits stand, zog ich die letzten panischen Male an der Zigarette, mein Magen grummelte und ich dachte mir, ich wäre ein verdammter Idiot mit meinem Rucksack auf dem Rücken, dem Pappbecher in der Hand und  den vielen Erwartungen im Kopf.

erste beiträge sind immer schwierig..

denn jeder buchstabe beschmutzt die weiße weste der virtualität. ein nichts wird zu einem etwas. mit sinn. und grammatik. 9.8 kg gepäck auf 4 tage geben den tagen ein gewicht von 2,45 kg und jeder weiß, dass das viel zu wenig ist. desegen misst man salat auch in tellergrößen und nicht nach gewicht. mein blog ist so groß wie ein suppenteller. und ich werde worte reinfüllen. und dinge. und dingworte und eigentlich alles was ich mache. und machte. und das sind in kg gemessen viel die ich an bildern und momenten habe, bei denen ich das licht im zugabteil gelöscht habe, damit ich sie näher betrachten konnte. deswegen gibt es ihn hier jetzt auch. diesen blog.