Montag, 6. Februar 2012

ich reise im zug und in mir

zugfahren ist ehrlich. man sitzt. manchmal viele stunden und irgendwer trägt die landschaft draußen vorbei. wenn sie damit fertig sind erklingt der sympathische englische satz der nach deutsch klingt "sänk you for.."
ich muss meinen sitz nicht hochklappen beim start (sterbe ich weniger schmerzvoll im hochgeklapptem sitz wenn das kerosin sich durch meinen körper frisst? "oh nein, ich will nicht sterben- oh, doch, dein sitz ist nach hinten geklappt deswegen musst du sterben, als einziger passagier in diesem flugzeug, wohingegen alle anderen überleben werden...), keine elektrischen geräte ausschalten, keine klatschenden menschen ertragen, keine wackligen stufen heruntergehen, mich nicht anschnallen und nicht peinlich berührt "oh pardon" murmeln weil man sich berührt hat. im zug stelle ich mich schlafend und zwischendrin schlafe ich wirklich ein. dann träume ich vom capital dreamland und wenn ich aufwache finden sich bilder auf meiner kamera. ich mag zugfahren. früher mochte ich noch die lebensgeschichten der schaffner bei einer zigarette im boardbistro. aber die zigarette im boardbistro ist nicht mehr erlaubt, deswegen haben  schaffner auch keine lebensgeschichte mehr.


















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