Sonntag, 6. August 2017

Gloomy Sunday
Die Katze die ihre Maus liegen ließ.
Tagebucheintrag.

ich bin so ein bisschen unschlüssig ob dieses sanft ziehende gefühl an den augen nun ein weinen ist dass ich rauslassen sollte, oder eines das mich weiter reintreiben wird. es gibt ja beide sorten., das erlösende und das steigernde weinen. weil ich unschlüssig darüber bin, balanciere ich es weiter aus.


mein tag war heute blöd. so kopfblöd. kopf nicht auf voller leistung da, zu sehr beschäftigt mich körperlich wohl zu halten und zu wenig kapazitäten um heute richtig mit der außenwelt reagieren zu können. dann noch diese facebooknachricht, an der auch immer so das gefühl von warten und erwartung liegt, gleichzeitig mit einem vorsichtigen gefühl, sich zu bremsen über die freude, die man gerne aufbrächte, aber es nicht tun sollte, weil vermutlich gar keine antwort käme und dann wäre man enttäuscht obwohl man gleichzeitig weiß dass man überhaupt nicht enttäucht zu sein bräuchte und der barista bei hollys hatte den espresso gestern besser gemacht, heute zu heiß und irgendwie sauer.


vielleicht war der barista heute auch sauer und gestern nicht, weil er sich gestern noch über etwas gefreut hatte ohne sicht vorsichtig zu bremsen, damit der aufprall nicht so hart wird und heute war mein espresso dann eben sauer. gute besserung, barista.


und dann noch dieses ständige lauschen...da, das muss doch eine blasenentzündung sein und da, ein kratzen im hals. du wirst krank! alice!

ich fühle mich eigenetlich selten frei, immer versuche ich mich in irgendeinem maß zu halten weil ich innerlich so unendlich stark hin und her schwinge.

am besten geht es mir, wenn ich wenig input von außen bekomme, mit dem ich zusätzlich arbeiten muss, sondern voll und ganz zeit habe mich viel auf meinen output zu konzentrieren und das sind auch die momente an denen ich selbstbewußter werde und mehr lache und mich traue längeren blickkontakt mit menschen aufzubauen. ich werde meine vorstellung des perfekten extrovertierten, so weit ein introvertierter eben seinen horizont hat. wohlfühl-extraversion.

am besten ist es, wenn ich alleine bin. da funktioniere ich wirklich gut.
der mann, der mich aushalten kann, an den glaube ich nicht mehr. ich glaube daran, dass ich noch einige affären haben werde, weil ich das gefühl von verliebtsein mag und es wohl stärker empfinde als andere weil ich alles stärker als andere empfinde und es mich geistig knockt, wenn ich nicht auf mich aufpasse.

aber ein mann auf den ich so aufpassen darf, wie ich mir wünsche dass er auf mich aufpasst und dem ich nicht zu viel bin wenn ich so bin wie ich bin wenn ich mich mit mir wohlfühle, an den glaube ich nicht mehr. und einen anderen will ich nichts fürs leben, der rest sind liebevolle aber volatile affären. so volatil wie das leben dieser maus, die von einer schwarzen katze, die mir entgegenkam, angeschleppt wurde, die seelenruhig mit ihrer maus an mir vorbeilief, aber beim nächsten radfahrer der ihr entgegenkam ihre beute ablegte und einfach weiterlief.